Am Donnerstag, den 11. April, bis Freitag, den 12. April, begab sich der Biologie Leistungskurs der Stufe 12 auf eine spannende Exkursion zum Meerfelder Maar in Bettenfeld. Das Hauptziel dieser Exkursion bestand darin, Proben aus dem Maar zu entnehmen, um das Ökosystem des Gewässers zu erforschen.

Der Morgen vom 11. April startete mit der circa 50-minütigen Fahrt nach Bettenfeld, welche wir in kleinen Fahrgemeinschaften antraten. Treffpunkt war um 9 Uhr am Jugendhaus, wo wir die Nacht verbringen durften und welches außerdem nur 2 Minuten von der Biologisch-Ökologischen Station entfernt war. Auf dem Parkplatz des Hauses trafen wir uns alle pünktlich mit Herrn Flauss und Frau Kloht, unseren Begleitungslehrern für diese Exkursion. Nachdem wir das Gepäck auf die Zimmer gebracht und uns einmal umgesehen haben, gingen wir auch schon rüber zur Station auf der anderen Seite der Straße.

 

Zu Beginn lernten wir Frau Karger und Herrn Dawen kennen, zwei wissenschaftliche Mitarbeitende der Biologisch-ökologischen Station Mosenberg (kurz B.Ö.S), welche unser Projekt möglich gemacht und uns beim Forschen unterstützt haben. Frau Karger gab uns eine Einführung in das Projekt und machte uns anschließend mit den Messgeräten vertraut, die wir für die Untersuchungen auf dem Maar brauchten.

Nach der Einweisung und dem Packen der Messgeräte machten wir uns in einer Autokolonne auf den Weg zum Maar. Wir wurden in 2 Gruppen aufgeteilt, die zeitversetzt aufs Wasser hinausfuhren. Während die erste Gruppe mit Herrn Flauss in einem kleinen Ruderboot zur Boje in der Mitte des Maares fuhr, nutzte eine weitere Gruppe ein Schlauchboot, um ebenfalls zur Mitte des Gewässers zu gelangen. Dort angekommen, wurden verschiedene Messungen durchgeführt, darunter der Sauerstoffgehalt bzw. die Sauerstoffsättigung des Wassers, der pH-Wert, die Sichtweite, die Wassertemperatur, die fotosynthetisch aktive Strahlung (PAR) und die elektrische Leitfähigkeit. Zusätzlich wurden Proben der Sedimentschicht vom Grund sowie Wasserproben aus verschiedenen Tiefen entnommen. Auf dem Rückweg zum Ufer zogen wir ein Netz hinter uns her, um Plankton einzusammeln, den wir zum Mikroskopieren in der Station benötigten. Nach ca. einer Stunde auf dem Wasser war die erste Gruppe fertig mit den Messungen, sodass die zweite Gruppe mit Frau Kloht als Begleitung an der Reihe war. Die Schüler, die nicht auf dem Wasser waren, erkundeten das Ufer und sammelten dort Wasser- und Bodenproben, sowie kleine Lebewesen.

Trotz einigen Schwierigkeiten mit dem Rudern kehrten alle heile – der eine mit mehr Kopfschmerzen als die anderen – zum Ufer zurück. Dadurch, dass zwei Gruppen die Werte aufgenommen haben, hatten wir mehrere verwendbare Daten zum Untersuchen und alle Teilnehmenden konnten mal eine Messung durchführen. Nach einem langen Tag am Meerfelder Maar fuhren wir nachmittags gemeinsam zurück zum Jugendhaus.

Nach einer kurzen Pause begannen wir mit der Analyse der gesammelten Proben in der Biologisch-Ökologischen Station. Ein Teil der Gruppe beobachtete das Plankton unter dem Mikroskop, während ein anderer Teil mit Herrn Dawen im Labor verschiedene chemische Analysen durchführte, um den Nitrat-, Phosphat- und Ammoniumgehalt des Wassers zu bestimmen. Unter dem Mikroskop sahen wir viele verschiedene Lebewesen und Pflanzen, die wir mithilfe eines kleinen Handbuches zuordnen konnten und auch im Labor gewannen wir viele neue Erkenntnisse über das Meerfelder Maar. Als dann alle Schüler mit den Experimenten und Beobachtungen fertig waren, machten wir uns zurück auf den Weg zum Jugendhaus.

Am Abend bereiteten wir gemeinsam Spaghetti zu, die zu einem geselligen und gelungenen Abendessen auf dem Tisch führten. Danach verbrachten wir viel Zeit gemeinsam, spielten mit „großer Vorsicht“ Fußball zwischen den Autos auf dem Parkplatz, spielten Spiele im Aufenthaltsraum und ließen den Abend in einer gemütlichen Runde auf den Zimmern ausklingen. Schließlich gingen alle schlafen, um für die letzten Forschungen am nächsten Tag fit zu sein.

Am nächsten Morgen genossen wir ein gemeinsames Frühstück, bevor wir unser Gepäck zu den Autos brachten und zurück zur Station gingen. Dort führten wir die letzten Analysen durch, wie zum Beispiel das Mikroskopieren der Sedimentschicht und die Gruppe, die am Tag zuvor noch nicht im Labor war, durfte sich ebenfalls das Vorkommen von chemischen Parametern im Wasser anschauen. Die Messwerte und Ergebnisse wurden am PC dokumentiert und für den Unterricht in der Schule aufbereitet.

Am Nachmittag waren beide Gruppen mit dem Experimentieren und Beobachten fertig. Als Dank für die vielen Möglichkeiten und die Unterstützung von Frau Karger und Herr Dawen, gestalteten wir eine tolle Seite im Gästebuch des B.Ö.S, um unseren Besuch zu verewigen. Nach einer gemeinsamen Verabschiedung endete die Exkursion und wir traten die Rückfahrt in den Fahrgemeinschaften nach Hause an. Es war eine schöne und lehrreiche Zeit als Kurs, in der wir viele neue Erkenntnisse für den Biologieunterricht gewinnen konnten.

Verantwortlich für Text und Bild: Herr Flauss