Ein Teil der MSS 12 verbrachte die diesjährige Studienfahrt gemeinsam mit Herrn Eggebrecht und Frau Gellert auf dem niederländischen Wattenmeer. Nachdem wegen Corona die Segelfahrt in Klasse 9 für diese Stufe leider ausfallen musste, entschieden sich 27 Schüler*innen dafür, diese nun nachzuholen.
Am frühen Morgen ging es mit dem Bus nach Harlingen in den Niederlanden. Nach kurzer Verzögerung beim Fahrerwechsel kamen wir schließlich gegen Mittag dort an. Schnell wurde das Gepäck auf unserem Zuhause für die nächsten 5 Tage, dem Segelschiff „Johanna Engelina“, verstaut und Lebensmittel für die Woche gekauft. Im von unseren 9.-Klässlern fast leergefegten Supermarkt fanden wir schließlich doch noch fast alles – und dann setzten wir auch schon die Segel!
Unser Skipper Laurens, der bereits mehr als 30 Jahre Segelerfahrung hat, gab uns eine kurze Einführung und teilte die Schüler*innen in Teams ein, die an Deck für bestimmte Bereiche zuständig sein würden. Sein Maat Bastian half ihm dabei.
Der erste Tag bot fantastisches Segelwetter: Mit viel Wind segelten wir los. Vorbildlich erledigten alle die ihnen zugeteilten Aufgaben, sodass unsere Gruppe trotz teils starken Wellengangs sicher in Terschellingen ankam. Von Seekrankheit keine Spur!
Die kommenden Tage waren abwechslungsreich und entspannend. Es gab sonnige, aber auch sehr regnerische Tage – mit der richtigen Kleidung und einer großen Menge Motivation, die alle Schüler*innen dabei hatten, war das allerdings kein Problem. Tagsüber packten alle gemeinsam mit an, bei Wind und Wetter! Teamarbeit – kein Fremdwort für die 12er. Die Zeit zum Sonnen, Faulenzen und Musik hören war jedoch auch nicht zu knapp. Abends erkundeten wir Terschelling, Ameland und Vlieland und lernten so auch etwas über die Umgebung und Besonderheiten der einzelnen Inseln. Mit gemeinsamen Kartenspielen, langen Gesprächen bis in die Nacht und einigen Packungen Sandwiches hatten wir eine gute Zeit.
Eine weitere Herausforderung war das Abendessen, das von den Schüler*innen selbst zubereitet wurde. Wie kocht man für eine so große Mannschaft von 31 Personen? Mit einfachen aber guten Rezepten wie Wraps, Spaghetti Bolognese, Nudeln mit Pesto oder Pommes mit Chicken Nuggets und einer effizienten Arbeitsteilung war das gar nicht so schwierig. Es hat allen richtig gut geschmeckt. Wie man Zwiebeln schneidet ohne Tränen zu vergießen üben wir noch.
Der letzte Tag gab noch einmal alles: mit viel Wind überholten wir die anderen Schiffe und kamen schließlich wieder in Harlingen an. Hier musste noch das Schiff geputzt werden – danke an Bastian, der für uns das Deck geschrubbt hat, damit wir unsere Rückfahrt Richtung Schweich pünktlich antreten konnten.
Eine durch und durch gelungene Studienfahrt, bei der man nicht nur viel über das Segeln und Kochen gelernt hat, sondern auch die Möglichkeit hatte, die westfriesischen Inseln zu erkunden und ein bisschen Achtsamkeit auf See zu üben.