Steigende Todeszahlen durch die Corona-Pandemie, Terroranschläge in Frankreich und Österreich mit vielen Verletzten und Toten oder Sterbefälle im engsten Familienkreis, wir sind regelmäßig mit dem Tod konfrontiert. Der Tod ist Teil unseres Lebens, mal nehmen wir ihn lediglich betroffen zur Kenntnis, mal sind wir trauernde Angehörige.
Für Katholiken auf der ganzen Welt stehen an einem Tag im Jahr die Verstorbenen im Mittelpunkt: Am 2. November feiern wir Allerseelen. Wir denken an Alle(r)seelen an all unsere Verstorbenen. Dabei denken wir an die, die uns nahe standen und an die Verstorbenen, an die niemand denkt. Leider ist der Festtag Allerseelen in den letzten Jahren aus unserem Bewusstsein verschwunden. Der Friedhofsbesuch steht bei vielen Familien bereits einen Tag früher, dem Feiertag Allerheiligen als gesetzlichem Feiertag, auf dem Programm.
Als christliche Schulgemeinschaft wollen wir dem Gedenken an unsere Toten einen Raum in unserem Schulalltag geben. Im Rahmen des Religionsunterrichtes nehmen sich Schüler*innen für die Erinnerung eine Auszeit. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr die Geschichte vom alten Brückenbauer, der nur im echten Leben Orte durch eine Brücke miteinander verbindet. Viel schwieriger sei es, so der Brückenbauer, Brücken von der Gegenwart in die Zukunft, von einem zum anderen Menschen, von der Dunkelheit in das Licht oder von der Traurigkeit zur Freude zu bauen. Diese baue er nur in seinen Träumen.
Eine Brücke zu Verstorbenen und zu Trauernden zu bauen, darum geht es an Allerseelen und dafür möchten wir unseren Schüler*innen Möglichkeiten eröffnen und Zeit schenken.
Text und Bild: Wi, Sw