Projekttag der Klassen 10a und 10b: Endlich. Umgang mit Sterben, Tod und Trauer

Am Dienstag, den 21.09.21, und Donnerstag, den 23.09.21, besuchten die beiden Referentinnen Frau Stork und Frau Otte das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Schweich, um den Schüler*innen der Jahrgangsstufe 10 die Themen ,,Sterben und Tod“ und ,,Trauer“ näher zu bringen. Unterstützung erhielten sie dabei von unserer Schulsozialarbeiterin Andrea Hüfner und den Klassenlehrern der 10a und 10b, Herrn Flauss und Herrn Eggebrecht.

Ganz gespannt was kommen wird, saß man im Stuhlkreis und startete gemeinsam in den Tag. Man tauschte sich zu Beginn über seinen Stand zu den Themen aus, niemand wurde gezwungen etwas zu sagen und alles wurde sehr vertraulich behandelt. Wir starteten mit dem Modul ,,Sterben und Tod“ und sammelten gemeinsam, was ,,Tod“ für uns bedeute, in welchen Lebenslagen es uns bereits begegnet wäre und wie es anschließend nach dem Sterben weiterginge.

Nach diesem ersten Impuls machten wir Brainstorming in Form von verschiedenen Plakaten zu Lebensqualität, Würde, Sterben und Tod. Dies ermöglichte einen guten Austausch untereinander. Zwischendurch erzählten uns Frau Otte und Frau Stork auch, weshalb sie ausgerechnet Trauerbegleiterinnen zu ihrem Beruf gemacht haben. Dabei waren sie sehr offen und antworteten uns auch auf private Fragen.

Als Schüler*in ist es mitunter schwierig sich vorzustellen, wie es ohne geliebte Personen ist, daher sollten wir uns in Kleingruppen zusammensetzen, um über unsere Lebensziele zu berichten. Während unseren Erzählungen wurden zufällig ausgewählte Monate ausgerufen. War es unser Geburtsmonat, so mussten wir in einen Nebenraum und saßen stumm in einem Stuhlkreis und starrten nach außen. Es gab keinerlei Verabschiedung und aufgrund der Blickrichtung nach außen konnte man einander nicht sehen. Diese Übung sollte uns verdeutlichen, wie schnell man ohne Verabschiedung sterben kann, deshalb auch die zufälligen Monate und die nicht vorhandene Verabschiedung beim Verlassen des Raums. Abschließend berichteten wir über unsere Gefühle, die wir beim Raumwechsel hatten.

Nach einer Stärkung in der Mittagspause ging es mit dem zweiten Modul, Trauer, weiter. Zu Beginn fragten wir uns, was überhaupt Trauer für ein Gefühl ist und in welchen Lebenssituationen man Trauer verspüren kann.

Anschließend durften wir wieder kreativ werden und unsere persönlichen Methoden, was wir uns wünschen, wenn wir traurig sind, auf Plakaten gestalten. Dabei kamen viele großartige Ergebnisse raus, es war zusätzlich sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich Dinge sein können, die einen aufmuntern. Beispiele dafür waren zum Beispiel ,,eine Auszeit nehmen”, ,,Zeit mit Familie/ Freunden verbringen” oder ,,sich sportlich betätigen”.

Auf Fußabdrücken durften wir dann Dinge notieren, die uns in schwierigen Zeiten tragen.

Für einen gelungenen Abschluss durften wir uns abschließend Wünsche und Lebensziele in Wunschkugeln verpackt an den Zaun des Schulgartens hängen.

Es war ein sehr gelungener Projekttag, da wir im Umfeld Schule diesmal keine Schulinhalte, sondern Persönlichkeitsbildung betrieben haben. Für diese wertvolle Erfahrung bedanken wir uns bei Frau Hüfner, Herrn Flauss, Herrn Eggebrecht und insbesondere bei Frau Stork und Frau Otte.

 

Stimmen von Schüler*innen zum Projekttag „Endlich“

„Der Projekttag war sehr informativ und hat uns im Umgang mit Trauer besonders weitergeholfen.”

„Der Projekttag hat mir geholfen mit dem Thema ’Tod’ besser umgehen zu können und ihm nicht mehr so negativ gegenüber zu stehen.”

„Die kreativen Einheiten und die verschiedenen Arten von Trauer haben mich am meisten interessiert.”

 

Text und Bilder: Florian Reilich, 10a

Frau Hüfner und die beiden Referentinnen Frau Stork und Frau Otte